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Die Jüngsten kicken ohne jeglichen Druck
Bogel. Rückennummern und Trikotwerbung tragen die Jüngsten bereits genauso selbstverständlich wie die ganz Großen. Das ist beim Kreisbambinitag in Bogel zu beobachten. Schienbeinschützer und Torwart-Handschuhe zählen ebenfalls bei den allermeisten kleinen Kickern zur Standardausstattung. Doch nicht nur die Ausrüstung zeigt, dass der Fußball nach wie vor boomt beim Nachwuchs.
Mit 20 Mannschaften ist die Veranstaltung sehr gut besucht. Voller Elan rennt alles dem Ball nach, was in den Jahren 2007 bis 2010 zur Welt kam und Fußballschuhe schnüren kann – oder sie sich noch binden lässt. Nur wenn es vor dem zentralen Anpfiff zu Wartephasen kommt, vertreiben sich die Jungs – Mädchen stellen wohl 10 bis 15 Prozent der Spieler – die Zeit auch mal mit Purzelbäumen oder Balgereien.
Gewusel auf drei Spielfeldern
Im Alltag gibt es für die Bambini-Fußballer keine Ligen und Tabellen. Daher soll es auch in Bogel ohne Druck um Treffer und Siege gehen. Drei Spielfelder sind auf dem großen Rasenplatz markiert. Jeweils zehn Minuten lang dauern darauf die Partien, gespielt wird immer fünf gegen fünf. Die Bälle sind ebenso altersgerecht angepasst wie die Tore, deren Größe irgendwo zwischen Hallenhandball und Eishockey liegt.
„Bei den Bambini soll es um den Spaß gehen“, betonen Mark Hofmann, der Vorsitzende der gastgebenden SV Bogel, und Marco Dietrich, der sowohl im Verein als auch in der JSG mit Reitzenhain und Bornich als Jugendleiter fungiert. Diese Freude an der Bewegung wird auch zwischen und neben den Spielfeldern ausgelebt dank Cage-Soccer, Hüpfburg und Spielparcours oder einfach so mit dem Ball.
Das Rahmenangebot ermöglicht es denjenigen, die bisher nicht im Verein spielen, gleichfalls beim Kreisbambinitag mitzumachen. „Das ist auch eine Werbeveranstaltung für interessierte Eltern und Kinder“, sagen Hofmann und Dietrich. Helmut Lorch und Wilfried Kehraus vom Vorstand des Fußballkreises Rhein-Lahn haben dabei etwa die jüngeren Geschwisterkinder im Blick.
Nachlassende Spielerzahlen im Bambini-Alter registrieren sie trotz des viel zitierten demografischen Wandels übrigens bis dato nicht. „Im Gegenteil: In den vergangenen vier bis fünf Jahren ist der Zulauf stärker geworden“, so Lorch. Entsprechend betriebsam und weitgehend frei von taktischen Zwängen geht es auf den Spielfeldern zu.
Die Bogeler als Ausrichter haben sich seit März um die Vorbereitung gekümmert, Sponsoren gesucht, ein Zelt von der Gemeinde organisiert, Kuchen gebacken und den örtlichen ASB als Sanitätsdienst gewonnen.
Nicht zuletzt haben sie für alle Teilnehmer kleine Figuren-Trophäen besorgt: 200 Pokale beim Fallrückzieher wandern in die jungen Fußballer-Hände.
Rhein-Zeitung vom 16.06.2014 - Thorsten Stötzer
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