Sie befinden sich hier:
Schmitt schlägt aus der zweiten Reihe zu
Bad Ems. Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei Pflichtspielsiegen in der Meisterrunde entschied der TuS Heistenbach auch das dritte direkte Duell gegen die SG Bogel/Bornich/Reitzenhain II im Kreispokalfinale der C- und D-Ligisten mit 2:1 (0:1) knapp für sich.
Allerdings fand der Favorit angesichts der dreiwöchigen Spielpause lange Zeit keinen Rhythmus. Die Reserve aus dem Taunus deckte die eine oder andere Schwäche in der Hintermannschaft des Gegners auf. Beim ersten Versuch Christopher Gärtners war Heistenbachs Torwart Mirko Unkelbach noch auf der Hut (8.). Zehn Minuten später hatte Bogels Christopher Groß mehr Grund zum Jubel, als er einen Tick vor dem herauslaufenden TuS-Keeper erfolgreich abschloss. Ansonsten war wenig Schwung in beiden Offensiven. Bogels Zweite bestritt die Partie mit einer verstärkten Defensive konzentriert und blieb auf Augenhöhe. Erst kurz vor der Pause nahm der B-Liga-Rückkehrer Fahrt auf. Klaus Schmid (41.) mit einem Kopfball auf Freistoß Rainer Kumpies und Christopher Schmitt (45.) schnupperten am Ausgleich.
„Wir hatten schon am Ende der ersten Halbzeit Glück. Nach dem Ausgleich bekam der Gegner Auftrieb“, sah Bogels Trainer Patrick Marner, der den erkrankten Meik Beyersdorf an der Seitenlinie vertrat, dass die Partie zu kippen drohte. Tatsächlich besann sich der spätere Pokalsieger seiner Stärken, nachdem Jannis Helfrich mit einem Flachschuss ins lange Eck (57.) gleichgezogen hatte.
Neben dem Pfostenschuss Marcel Meckels (62.) kamen Jonathan Schwarz (65.) und Wolfgang Wirschal (73.) am 18-jährigen SG-Keeper Dominik Friesenhahn nicht vorbei. Für die Reserve rauschte ein 16-Meter-Schuss von Dustin Kern haarscharf vorbei. (67.). Bei seinen Mitstreitern machte sich aber mit zunehmender Spieldauer ein Kräfteverschleiß bemerkbar. Das Chancenplus des C-Liga-Zweiten schlug letztendlich zu Buche. Gegen den Hammer aus der zweiten Reihe von Christopher Schmitt zum 2:1 (81.) war kein Kraut gewachsen. Die Bogeler Reserve bäumte sich danach noch einmal auf, geriet dabei aber unter enormen Zeitdruck. „Zum Schluss hatten wir in der Nachspielzeit durch Patrick Dillenberger noch die Möglichkeit zur Verlängerung. Aber es sollte nicht sein“, haderte SG-Coach Marner nach dem Abpfiff. Nach zwei Spielzeiten voller Nackenschläge herrschte beim TuS Heistenbach angesichts von Aufstieg und Pokalsieg hingegen nach dem Schlusspfiff grenzenloser Jubel.
Trainer Frank Stallmann war begeistert: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Die Anfangsformation hat sich nach dem Abschlusstraining am Freitag schon herauskristallisiert. Am Ende haben wir alles richtig gemacht“, sagte Stallmann, dem als Gag nach einer tollen Saison von seinen Jungs der Bart gestutzt wurde.
Rhein-Zeitung vom 15.06.2015 - Rolf Schulze
3592 Klicks | Seniorenfussball

...die nächsten Termine