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Das Wunder von Bern
Wie jedes Jahr veranstaltete das Kino-Center Nastätten auch im Jahr 2004 das größte Kino-Open-Air-Ereignis im Raum Rhein/Main/Mosel. In Zusammenarbeit mit Pro7, Radio BIG FM und dem Lokalanzeiger    boten sie ein außergewöhnliches Programm mit vielen Kino-Highlights, das auf der Freilichtbühne Loreley präsentiert wurde. Neben Filmen wie "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs", "Van Helsing", "Shrek" und vielen anderen wurde am Freitag, dem 23. Juli "Das Wunder von Bern" vorgeführt, bei dem die Teilnehmer des WM-Endspiels '54 Horst Eckel und Ottmar Walter anwesend sein sollten.
Der Film spielt im Sommer 1954: In einer kleinen Bergarbeitersiedlung in Essen sieht der elfjährige Matthias Lubanski mit seiner Mutter und seinen Geschwistern voller Hoffnung und Sorge der Rückkehr seines Vaters aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entgegen. Christa Lubanski hat sich und ihre Kinder unter großen Entbehrungen durch Krieg und Nachkriegsjahre gebracht.
Längst hat der fußballbegeisterte Matthias in seinem Idol, dem Essener Stürmer-Star und Nationalspieler Helmut Rahn, einen Ersatzvater gefunden. Als der Taschenträger vom "Boss" verdient sich Matthias ein paar Groschen dazu, und Rahn bestätigt ihm, dass er nur dann gewinnen kann, wenn Matthias als sein Maskottchen bei den Spielen dabei ist. Das nimmt Matthias natürlich für bare Münze.
In der Schweiz erwartet man zu gleicher Zeit das Aufeinandertreffen der besten Fußballmannschaften der Welt. Während Sepp Herberger und seine Elf zur WM fahren, steht in Essen die Familie Lubanski vor einer Zerreißprobe: Vater Richard bleibt nach seiner Rückkehr verschlossen und aggressiv.
Als die deutsche Mannschaft überraschend ins Finale einzieht, will Matthias unbedingt nach Bern, um Rahn Glück zu bringen - doch Richard Lubanski hat für die Träume seines Sohnes kein Verständnis.
Am 4. Juli 1954 muss sich alles entscheiden...
Bei dem Fußballturnier in Bogel gelang es unserer Frauen-Hobbymannschaft leider nicht ein "Wunder von Bogel" herbeizuführen, aber da wir vom Kino-Center gesponsort wurden, war es an jenem besagten Tag unsere Aufgabe mit den beiden Fußball-Berühmtheiten auf der Bühne einzulaufen.
Aber fangen wir doch ganz vorne an: So gegen 20 Uhr werden wir auf der Loreley erwartet, so dass sich Trainer Thomas um 19 Uhr mit seinem Bus auf den Weg macht und alle Spielerinnen einsammelt. Wir sind ganz schön nervös, denn niemand weiß so genau, was uns erwarten wird. Nur mit den zwei Fußballern einlaufen? Wie heißen die doch gleich nochmal? Ach ja, Horst Walter und Ottmar Eckel. Mh, hört sich irgendwie komisch an. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass die beiden Horst Eckel und Ottmar Walter heißen. Wäre das wenigstens geklärt. Ob wir noch mehr über die beiden wissen müssen? Was ist, wenn wir auf der Bühne noch etwas sagen müssen? Bei diesem Gedanken wird allen etwas flau im Magen. Eine Fahrt ins Ungewisse! Wir Mädels sind uns aber ziemlich schnell einig, dass im Notfall der Kapitän bzw. die Kapitänin herhalten muss (in diesem Fall also Diana). Doch sie findet das leider nur halb so lustig wie wir, und da wir ja ein Team sind, müssen wir am gleichen Strang ziehen. Bleibt also nur noch einer übrig: Thomas. Dann wieder die Frage: Wie waren nochmal die Namen der zwei Spieler, die heute kommen? Wann war denn das Endspiel, in dem Deutschland zum ersten Mal die WM gewann? ...
Wir fahren auf der Loreley vor. Die Zeit ging ja wie im Fluge vorbei. Die Leute schauen uns alle etwas skeptisch und irritiert an. Tja, man(n) sieht ja nicht jeden Tag  eine so sexy Mannschaft (*zwinker*)!!! Nachdem wir vom Kinoinhaber am Eingang begrüßt wurden, lassen uns auch die Sicherheits-Männer vorbei. Wir werden noch gebeten unsere Jacken anzulassen, damit uns nicht jeder erkennt. Ist ja alles schön und gut. Aber trotzdem ein bisschen auffällig, wenn bei ein paar jungen Mädels die Fußballschuhe und rote Stutzen unter dem Anorak zu sehen sind. Naja, vielleicht merkt es ja niemand?! Wird ja auch bald dunkel - Vorteil für uns! Es kann losgehen.
Zuerstmal die Treppen hinter dem Eingang hoch und ... was ist das denn? Ein netter junger Mann stellt sich uns in den Weg, mit Zetteln und Stiften winkend, und fragt lächelnd: "Wollt ihr ein Auto gewinnen?" Klar wollen wir das! Also, Stift nehmen und Teilnahmekarte ausfüllen. Das wäre geschafft!!! (Leider ist niemand unserer Mannschaft um ein Auto reicher geworden.) Ob noch mehr solcher Überraschungen auf uns warten? Ja, denn wir dürfen auf Kosten des Hauses trinken, und das ließen wir uns nicht zweimal sagen. (Wie man sieht, stehen wir "normalen", also männlichen Mannschaften, in nichts nach!) Wir sichern uns einen Platz in Bierstandnähe und machen es uns gemütlich, während wir den Klängen der Rockband 'M-Ingoknito' lauschen. Gleich wird es soweit sein, aber die beiden Hauptdarsteller fehlen noch. Wo sie wohl bleiben? Oh, eine Durchsage. Es wird verkündet, dass Ottmar Walter verhindert ist und somit heute Abend nicht bei diesem tollen Event dabei sein kann. Schade! Aber es gibt ja noch Horst Eckel, wir sind also doch nicht umsonst da. Leider gibt es auch hier ein Problem. Aufgrund eines Unfalls auf der Autobahn ist dessen Ankunft auf unbestimmte Zeit verschoben. Aber halb so wild, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Der Film geht los und gespannt verfolgen wir ihn. Vielleicht können wir ja noch was lernen. Das Bier hat uns auch etwas ruhig gestellt, so dass sich unsere Nervosität in Luft aufgelöst hat. Aber einen Hacken hat die Sache dennoch: Das Bier treibt!!! Es scheint wie eine Völkerwanderung. Ständig wird die Toilette aufgesucht. Haben wir noch Zeit, um das stille Örtchen erneut zu betreten oder ist unser "Star" schon da? Eine gewisse Unruhe fängt schon wieder an, sich unter uns Mädels breit zu machen. Der Film wird unterbrochen. Da ist er - Horst Eckel! Er begrüßt uns mit einem freundlichen, warmen Lächeln und unsere Sorgen sind wie weggeblasen. Jetzt nur noch schnell die Jacken verstauen und dann nichts wie ab durch den Mittelgang auf die Bühne. Mitten unter uns eine "Legende". Was für ein Gefühl. Die Leute sind außer sich vor Begeisterung: klatschen, stehen auf,... Dieser Beifall gilt zwar Herrn Eckel, dennoch ist es eine Wahnsinns-Erfahrung mal im Rampenlicht zu stehen. Ein unvergessliches Ereignis! Die Scheinwerfer strahlen auf uns nieder. Horst Eckel, umrandet von hübschen Spielerinnen, führt sein Interview und beantwortet geduldig jede Frage, die ihm gestellt wird. Nach mehreren Minuten freundlichem in die Kamera grinsen, marschieren wir wieder aus und der Film läuft weiter.
Was für ein sympathischer Mensch, dieser Eckel: Sowohl wir Spielerinnen als auch der Trainer bekommen unaufgefordert ein Autogramm überreicht. Danke!!! Auch gegen ein paar Fotos für in unsere Galerie hat er nichts einzuwenden.
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