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Knappes 1:2 gegen den Tabellenführer
SG Bogel/Reitzenhain - SG Miehlen/Nastätten 1:2

REITZENHAIN. Bogels Trainer Dirk Eisenbarth beeilte sich in der Schlussphase redlich, um die Bälle wieder aufs Feld zu befördern, die zuvor in den Maschendrahtzaun hinter der Seitenlinie geflogen waren. Ein unerwarteter Punktgewinn schien für seine Elf möglich im Derby gegen die favorisierte SG Miehlen/ Nastätten.
Letztlich blieb es beim 1:2 aus Sicht der Einheimischen. Mehr als die Niederlage schockte Eisenbarth allerdings die schwere Verletzung von Dennis Strack: Kurz vor dem Abpfiff verletzte sich der Stürmer ohne Schuld eines Gegners und musste mit Verdacht auf Bänderriss auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Damit spitzt sich die Personallage bei den Bogelern und Reitzenhainern weiter zu, schon ein Blick auf die Aufstellungen offenbarte ihre Bredouille. Im Tor stand beispielsweise Patrick Lampert - eigentlich ein Feldspieler. Der 23-Jährige sah sich gleich von Beginn an gefordert. Die Miehlener und Nastätter machten Druck und erzielten bis zur Pause ein Eckenverhältnis von 11:1.
"In den ersten 25 Minuten waren wir hellwach und taktisch sehr diszipliniert", lobte Gäste-Trainer Walter Reitz seine Männer. Olaf Miczka sorgte mit einem verwandelten Freistoß für die Führung. Aus einer weiteren Standardsituation resultierte das 0:2: Nach einer Ecke Miczkas bugsierte Thomas Schaaf die Kugel halb mit dem Kopf und halb mit dem Rücken über die Linie. Der 22-jährige Schaaf bot wie der erst 19 Jahre alte Waldemar Hass eine engagierte Leistung. Insgesamt ließen die Spitzenreiter nach den beiden Toren aber nach, was Reitz "unbegreiflich" fand. "Wir haben ein Lehrstück geboten, wie man eine nahezu tote Mannschaft wieder zurück ins Spiel bringt", monierte er. Das deutlichste Lebenszeichen der Einheimischen bildete der Anschlusstreffer: Strack verwertete eine Ecke Martin Mengels und hatte sogar die Chance zum Ausgleich, weil die Gäste phasenweise im Mittelfeld nicht konsequent deckten. Die zweite Halbzeit war "generell schlecht", meinte Eisenbarth und auch Reitz sah "nix für Feinschmecker".
Thorsten Stötzer
Rhein-Zeitung vom 03.04.2006


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