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Ein Punkt ist zu wenig

BECHELN. "Wir wollen hier nichts herschenken", hatte SV-Trainer Norbert Klein nach dem Desaster aus Bad Ems während der Woche seiner Elf den Kopf gewaschen. "Für uns zählen nur drei Punkte", sprach sein Gegenüber Dirk Eisenbarth Klartext im Abstiegskampf. Allerdings setzte seine Elf eher rustikale Mittel ein, oft liefen die Versuche viel zu überhastet.
Am Anfang besaß Bechelns Kapitän Suleyman Düzce die Möglichkeit zur Führung, auf der Gegenseite sorgte Dennis Strack, der ohne seinen gesperrten Sturmpartner Martin Mengel in vorderster Linie den Alleinunterhalter gab, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze für Furore. Ansonsten herrschte ziemliche Flaute vor beiden Toren, beide Abwehrreihen beherrschten die Szene. Vieles deutete über weite Strecken auf ein typisches 0:0 hin.
Sascha Nehrhoff wurde für die Hausherren noch einmal gefährlich, aber auch auf Bechelner Seite blieben in der Spieleröffnung viele Wünsche offen. Lediglich bei Standards blitzte beim Aufsteiger hin und wieder Gefahr auf. Jost Holstein scheiterte per Kopfball auf Ecke Alexander Grygoschs nach einer knappen Stunde am reaktionsschnellen Marco Werner. Die Kräfte ließen merklich nach.
Nach einem individuellen Fehler in Bechelns Deckung war Dennis Strack zur Stelle und die abstiegsgefährdeten Gäste urplötzlich wieder dick im Geschäft. Als Becheln nun die Abwehr öffnete, boten sich den Kombinierten Räume, die Dennis Strack im Laufduell mit Jost Holstein und nach kluger Vorarbeit Patrick Lamperts aber nicht nutzte. "Zwei dicke Dinger nach der Führung und dann so ein dummer Fehler. Wir waren so dicht dran", ließ SG-Coach Dirk Eisenbarth seiner Enttäuschung freien Lauf. Gemeint hatte er die Nachspielzeit, in der es Bechelns Abwehrchef Jost Holstein nicht mehr hinten hielt und er den langen Pass André Schillers zum Ausgleich einköpfte. "Zum Glück hat die Mannschaft am Ende Moral gezeigt", war SV-Trainer Norbert Klein wenigstens mit dem Resultat zufrieden.


Rhein-Zeitung vom 21.05.2007
Rolf Schulze

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