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Eisenbarth und Gökay wollen die Abwehrreihen stabilisieren

REITZENHAIN/SINGHOFEN. Keine Frage: Tore sind im Fußball das Salz in der Suppe -  die Zutat, die ein interessantes Spiel zu einem richtig interessanten Spiel macht. Das aber ist nur die eine Seite der Medaille. Treffer mögen für die Zuschauer jenes Salz in der Suppe sein, Gegentreffer für die jeweilige Mannschaft aber lassen Spieler und Trainer nicht eben auf den Geschmack nach mehr kommen. Dirk Eisenbarth und Devres Gökay haben an dieser Suppe derzeit kräftig zu löffeln: Der von Eisenbarth trainierte Fußball- Kreisligist SG Reitzenhain/Bogel/Bornich hat in den ersten beiden Saisonspielen zehn Gegentore hinnehmen müssen. Und der TuS Singhofen, der von Gökay gecoacht wird, sogar schon derer elf. Am Sonntag, 14.30 Uhr, treffen die beiden Mannschaften auf dem Rasenplatz in Bogel aufeinander.
"Klar, den Start haben wir uns so nicht vorgestellt", sagt Eisenbarth. "Allerdings hatten wir im TuS Nassau und dem TuS Gückingen auch gleich zwei starke Gegner. Uns war im Vorfeld bewusst, dass es sein kann, dass wir nach zwei Spieltagen noch ohne Punkte dastehen."
Doch nicht nur die Kontrahenten macht der SG- Coach als Ursache für den versalzenen Auftakt aus: "Wir sind gedanklich offenbar noch in der B- Klasse", meint er. "Unser Bewegungsablauf ist zu langsam, wir erkennen viele Situationen nicht schnell genug." Gegen Singhofen soll"s nun besser werden -  das zumindest hofft Eisenbarth.
Immerhin: Eine gelungene Generalprobe gab"s schon -  wenn man es so sehen mag. Im Juni trafen beide Klubs aufeinander; es ging im Relegationsspiel um einen Platz in der Kreisliga A, den der TuS Singhofen gegen den B- Liga- Zweiten zu verteidigen hatte. Reitzenhain siegte mit 2:0 -  und doch spielen beide nun in derselben Klasse, weil der VfL Bad Ems durch seinen späten Aufstieg in die Bezirksliga Ost einen Platz frei machte.
Devres Gökay war seinerzeit noch nicht Trainer der SG, als Zuschauer aber verfolgte er die Begegnung genau. "Dirk hat eine gute Truppe, eine Kämpfertruppe", meint Gökay. Und gegen die will er seinen ersten Saisonsieg landen. "Als neuer Trainer mit zwei Niederlagen anzufangen ist natürlich katastrophal", sagt der Reitzenhainer Coach. Genauso umschreibt er auch die Abwehrleistung beim jüngsten 1:7 in Welterod. "So haben wir keine Chance, so hätten wir wohl auch in der B- Klasse keine Chance. Aber wir haben eine junge Mannschaft und arbeiten an den Problemen."
Im Defensivverbund will Gökay nun "einiges ändern", die Offensive dagegen ist sein Sorgenkind nicht: "Spielerisch ist meine Mannschaft stark. Wir müssen nur eben zusehen, dass wir hinten dicht bleiben. Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass wir am Sonntag die ersten drei Punkte holen werden."  


Rhein-Zeitung vom 29.08.2009 (fj)

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