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Lösbare Aufgabe oder doch Stolperstein?
Rhein-Lahn. Der SV Braubach peilt am achten Spieltag der Saison in der Kreisliga A Rhein-Lahn den vierten Sieg an. Auf dem heimischen Hartplatz empfängt der SV am Samstag um 17.30 Uhr die SG Bornich. Das klingt vom Papier her nach einer leichten Aufgabe für die Gastgeber, schließlich konnte Bornich bisher erst ein Saisonspiel gewinnen. Doch Braubach sollte gewarnt sein, schließlich steckte man zur gleichen Zeit der Vorsaison in einer ähnlichen Situation wie der kommende Gegner.
„Die Mannschaft macht da weiter, wo sie zum Ende der Vorsaison aufgehört hat“, sagt Braubachs Trainer Michael Reibel. Nach einem katastrophalen Saisonstart hatte der SV mit einer ganz starken Rückrunde sich noch den Verbleib in der A-Klasse erarbeitet. „Die Jungs haben eine Weile gebraucht, aber sie haben sich schon am Ende der Vorsaison in der Klasse etabliert. Die jungen Spieler haben die Liga und die damit verbundenen Aufgaben akzeptiert.“
Die bisherigen Ergebnisse unterstreichen dies: drei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen. „Das sieht schon ganz gut aus, zumal wir bis auf Gückingen schon gegen alle Topteams der Liga gespielt haben. Wir sollten uns, wenn wir jetzt nachlegen, im oberen Tabellendrittel festsetzen können.“
Einzig die Chancenverwertung sollte noch verbessert werden, findet Reibel. „Das hat uns schon beim 3:2-Sieg in der Vorwoche in Dachsenhausen das Leben unnötig schwer gemacht. Wir hätten schon lange 4:1 führen müssen, als wir das 2:3 kassierten und es noch einmal unnötig spannend wurde.“
Mit Blick auf den kommenden Gegner ist Reibel überzeugt, dass man eine gleiche Entwicklung wie im Vorjahr Braubach nehmen kann: „Die werden auch noch kommen. Ich kenne die Situation. Man will den Schwung mitnehmen in die neue Saison, dann geht der Schuss nach hinten los.“
Bornich hingegen hofft darauf, in Braubach zurück in die Erfolgsspur zu finden. „Mit ein bisschen Glück hätten wir durchaus schon mehr Siege auf dem Konto haben können“, sagt Frank Fuchs vom Trainerteam der SG. „Man merkt dem Team derzeit an, dass ein wenig die Luft raus ist. Die Spieler kämpfen um jeden Ball, die Einstellung stimmt also. Aber das Selbstbewusstsein ist weg.“
Aktuell steht Bornich auf dem vorletzten Tabellenplatz, bei der Tordifferenz dagegen ist die SG das mit Abstand schwächste Team: 13:33 Tore, eine Differenz von minus 20. Doppelt so viel wie Katzenelnbogen, das Schlusslicht hat ein Torverhältnis von minus 10.
Tiefpunkt war ein 3:9 in Singhofen, das folgende 4:3 gegen Dachsenhausen – der bisher einzige Saisonsieg – machte Hoffnung auf eine Wende. „Wir sind dann schon mit der Erwartung nach Nassau gefahren, gegen Inter zu punkten“, sagt Fuchs. Doch Bornich kassierte eine 2:6-Niederlage. „Beide Teams haben sechs Mal auf das Tor geschossen, Inter damit sechs Tore, wir aber nur zwei gemacht.“
Nun also geht es nach Braubach, mit der Hoffnung im Gepäck, zum zweiten Mal im bisherigen Saisonverlauf zu punkten. „Die wollen gewinnen, wir wollen gewinnen, das wird keine leichte Aufgabe“, sagt Fuchs. „Ich sehe uns trotz der Differenz in der Tabelle aber durchaus auf Augenhöhe.“
Rhein-Zeitung vom 30.09.2011
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