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Max Minor hofft auf weitere Ãœberraschung
Rhein-Lahn. Die gute Nachricht vorweg: Patrick Michel ist auf dem Wege der Besserung. Der Keeper der SG Bogel/Reitzenhain/Bornich hatte sich in der Vorwoche beim Spiel in der Fußball-Kreisliga A verletzt, wurde mit dem Krankenwagen abtransportiert. Das war jedoch nicht ausschlaggebend für den Abbruch, sagt Bogels Trainer Patrick Marner vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15.15 Uhr) beim TuS Holzhausen.
Michel hatte sich bei einem unübersichtlichen Zweikampf mit einem Gegenspieler verletzt. Bogels Keeper laboriert zwar an einer Gehirnerschütterung und leichten Kopfblessuren, liegt aber nicht mehr im Krankenhaus. Michel verletzte sich nach 78 Minuten beim Stand von 2:2. Weil Krankenwagen und Notarzt gerufen werden mussten, wurde die Partie für eine längere Zeit unterbrochen. „In dieser Phase kam bereits ein Burgschwalbacher Spieler zu mir und sagte: Lass uns doch abbrechen“, sagt Marner. „Wir hatten bis dahin nicht an einen Abbruch gedacht.“ Weil zudem ein Flutlicht ausfiel und Burgschwalbachs Keeper monierte, dass er nicht mehr gut sehen könnte, wurde schließlich ein Abbruch beraten. Schiedsrichter Michael Sebastian wollte weiterspielen lassen, legte die Entscheidung aber in die Hände der beiden Vereine. „Als Burgschwalbach sich dann für einen Abbruch ausgesprochen hat, haben wir dem nach Beratungen auch zugestimmt. Eine Neuansetzung der Partie wäre aus unserer Sicht das Fairste“, sagt Marner.
Sportlich liegt das Team des Trainerduos Patrick Marner und Andreas Nickel derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz, zwei Punkte hinter Spitzenreiter Welterod. Dort hatte die SG Bogel eine Woche vor der Burgschwalbach-Partie mit 2:1 gewonnen. „Das war natürlich ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt Nickel. „Wenn wir da verloren hätten, dann wäre Welterod davongezogen.“ Nickel und Marner hatten ein sehr gutes A-Klassen-Spiel gesehen mit einem „glücklichen Sieg“ für Bogel. „Fußball ist manchmal so“, sagt Marner. Und weil Fußball manchmal eben unberechenbar ist, weiß das Trainerduo auch um die Gefahr beim nächsten Spiel gegen Holzhausen – wenngleich: „Ich habe keine Sorge, dass wir den Gegner unterschätzen werden“, sagt Marner. „Wir wollen gewinnen.“
Das würde auch der Gegner gerne nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg und mit nur einem Punkt. Besonders bitter: In der Vorwoche ging das Kellerduell gegen Dachsenhausen verloren. Holzhausen bleibt damit 14. der Tabelle, steht auf dem ersten Abstiegsplatz und hat jetzt sechs Punkte Rückstand auf den 13. aus Dachsenhausen. „Das war natürlich bitter“, sagt Trainer Max Minor. „Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Aber es fehlte der letzte Willen, unbedingt gewinnen zu wollen. Dachsenhausen hatte den, und hat aus allen Lagen geschossen. Wir waren da nicht zielstrebig genug.“
Minor hat jedoch auch beobachtet, dass die Mannschaft trotz der Niederlage nicht aus der Bahn geworfen wurde. „Wir hatten zuletzt sehr gute Ergebnisse, wie das 3:3 in Arzbach nach einem 0:3-Rückstand. Oder die beiden Siege gegen Gückingen und Miehlen. Diese Teams hatten alle eine ähnliche Spielanlage wie jetzt Bogel, der Gegner passt also ganz gut zu uns. Vielleicht können wir ja überraschen.“
Rhein-Zeitung vom 20.11.2015 - Tom Neumann
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