FSV netzt nach Lust und Laune ein
Auf dem schwer bespielbaren Rasen in Bogel war schnell klar, weshalb die Einheimischen die meisten Gegentreffer kassiert haben, während die Welteroder das torgefährlichste Team stellen. Erst vollendete Bogdan Daboveanu aus kurzer Distanz, nachdem Dominik Rasel über links vorbereitet hatte. Dann legte der Schütze des 0:1 für Waldemar Hass auf, der mit traumhaftem Schuss in den Winkel traf.
Welterods Trainer Thomas Hofmann freute sich, dass Hass nach überstandener Verletzung wieder Akzente im Mittelfeld setzte: „Er kann zwei Mann auf einem Bierdeckel ausspielen und schafft so Raum für seine Nebenleute.“ Die Einheimischen waren dagegen bedient. „Das frühe 0:2 hat alle Überlegungen über den Haufen geworfen“, erklärte SG-Trainer Dirk Eisenbarth.
Eigentlich sollte seine Mannschaft die Räume eng machen und kontern. Doch nichts davon ging auf, nicht nur Hofmann erkannte einen Klassenunterschied. Für die Akteure des Tabellenletzten war das Spiel des Gegners einfach zu schnell; was Kombinationen und taktische Ordnung anging, konnten sie erst recht nicht mithalten. Dazu gesellten sich grobe individuelle Fehler.
So spielte Stefan Kesser kurz nach der Pause einen katastrophalen Pass, der mit dem 0:3 endete. „Das hat uns das Genick gebrochen“, meinte Eisenbarth zum 50. Saison-Gegentor. Jannik Zimmermann war im zweiten Durchgang zu Dominik Zimmermann in den Sturm gerückt, denn die Brüder sind sehr schnell. Ansätze zu Chancen gab es aber erst in den letzten zehn Minuten für die Platzherren.
Stattdessen trumpften die Welteroder groß auf. Einen schönen Spielzug über Daboveanu und Hass veredelte Benjamin Koch zum vierten Tor. Das nächste Erfolgserlebnis verschaffte sich Rasel mit einem satten Schuss aus 18 Metern. Anschließend staubte Klotz ab. 19 Mal getroffen hat mittlerweile der 20-Jährige, der nur einen Kilometer von Bogel entfernt in Ruppertshofen wohnt.
Den Endstand markierte der erst 18 Jahre alte Luca Riegel per Strafstoß, zuvor hatte Jonas Scholz Daboveanu gefoult. Eine glänzende Leistung des FSV Welterod hatte einen würdigen Schlusspunkt erhalten. Die Multi-SG war in jeder Hinsicht überfordert, was nicht nur an der Technik lag. „Wir waren aggressiver“, stellte Hofmann zufrieden fest.
Rhein-Zeitung vom 21.11.2011 - Thorsten Stötzer
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