Bogel erwischt Holzhausen eiskalt

Die Mannschaft von der Bäderstraße befindet sich im Umbruch. Mit einigen Nachwuchsspielern bestückt, musste die Elf des neuen Spielertrainers Steffen Richter erst einmal den Rückstand verdauen. Die Einheimischen hatten sichtlich Probleme, ins Spiel zu finden. Immer wieder kam es zu Missverständnissen im Zusammenspiel. Die Gäste hatten inzwischen den Schwung herausgenommen, besaßen aber durchweg die Kontrolle über das Geschehen. Dann lieferte die Spielgemeinschaft nach einer knappen halben Stunde ein „Traumtor“, wie es Trainer Patrick Marner später formulierte. Mit zwei Ballkontakten wurden die Holzhausener ausgehebelt. Nach einem weiten Abschlag von Schlussmann Patrick Michel überlief Manuel Breitenbach die Abwehr und zog erfolgreich ab (29.).
Die Hausherren offenbarten Schwächen in allen Mannschaftsteilen, während die Gäste Vorteile im Passspiel hatten und die reifere Spielanlage an den Tag legten. Es fehlte nicht viel, und beim Gang in die Kabinen wäre die Vorentscheidung schon perfekt gewesen.
Im Doppelpass mit seinem Bruder Nazim scheiterte Torschütze Wajeb Al-Najjar am aufmerksamen 18-jährigen Holzhausener Torhüter Christian Kreckel (45.).
Man spürte die Unerfahrenheit beim TuS, der auch im zweiten Durchgang zunächst keine Gefahr ausstrahlte. „Wir haben unsere Konterchancen nicht genutzt“, trauerte Gästecoach Marner den Möglichkeiten von Adrian Debus (62.) und Mateusz Groß (64.) hinterher. Die dickste Chance verpasste erneut Wajeb Al-Najjar nach einem schulmäßigen Konter, den Andreas Geisel über Mateusz Groß aus der eigenen Hälfte eingeleitet hatte. In der Schlussviertelstunde bäumte sich der TuS Holzhausen noch einmal mächtig auf und drängte auf den Anschluss. Björn Struss hatte Joker Kevin Bruchhäuser klug in Szene gesetzt, der Ball verfehlte haarscharf das Tor (76.). Auch bei Yannic Urbans Versuch (85.) stand die Latte im Weg. Auf der Gegenseite parierte Kreckel gegen Adrian Debus (89.), danach war das Spiel gelaufen.
„Wir haben gegen einen starken Gegner verdient verloren und hatten in der ersten Halbzeit keinen Zugriff. Wir befinden uns im Umbruch. Das muss sich entwickeln“, trug Holzhausens Trainer Steffen Richter die Niederlage mit Fassung.
Rhein-Zeitung vom 18.08.2014 - Rolf Schulze
3301 Klicks |