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SG BoReiBo steigt ab
MIEHLEN. Das Feld der Kreisliga A für die kommende Saison ist endlich komplett. Beim Relegationsspiel im verregneten Miehlener Ehrlich setzte sich vor großer Kulisse der bisherige B-Ligist SG Dachsenhausen / Gemmerich schließlich souverän mit 3:1 (1:1) gegen die SG Reitzenhain / Bornich / Bogel durch, die nach einem Jahr in der A-Klasse somit wieder absteigen muss.
Schon die ersten zwölf Minuten bewiesen, dass es um etwas ging in dieser Partie: Zwei Tore und drei gelbe Karten schlugen sich statistisch nieder, und alles blieb offen. Standardsituationen führten zu den Höhepunkten. Erst stand Dachsenhausens Manuel Emmel nach einem Freistoß am langen Eck genau richtig. Kurz darauf brachte sein Kollege Florian Becker den schnellen Dominik Zimmermann zu Fall, und Stefan Mengel verwandelte den Elfmeter.
Danach verflachte die Begegnung ein wenig. Erst kurz vor der Pause gab es wieder bemerkenswerte Strafraumszenen. Umso ereignisreicher gestalteten beide Teams den Auftakt des zweiten Durchgangs. Auf Seiten des Herausforderers überzeugte Lars Klinger – gerade ist er 20 Jahre alt geworden – im Mittelfeld. Alle drei Tore der Dachsenhausener leitete er mit Freistößen und Eckbällen ein.
Zweifach profitierte der erst 18 Jahre alte Yannic Chèvremont von diesen Vorlagen. Außer dem Doppel-Torschützen verdiente sich der routinierte Torwart Mario Obel ein Sonderlob beim Aufsteiger. „Das war schon gut“, fasste dessen Trainer Thomas Fischbach zusammen und erklärte: „Wir haben den Sieg mehr gewollt.“ So überstand seine Mannschaft auch eine lange Phase in Unterzahl nach der Ampelkarte gegen Marcel Klein (54.).
„Wir habe es nie geschafft, ein Überzahlspiel aufzuziehen. Wir haben geknorzt, statt den Ball laufen zu lassen“, analysierte der Reitzenhainer Trainer Dirk Eisenbarth. Martin Mengel (57.) und Patrick Lampert, dessen abgefälschter Ball an den Außenpfosten schlug (87.), besaßen aus seiner Formation die besten Gelegenheiten der zweiten Halbzeit. Letztlich machte Eisenbarth jedoch Schwächen aus der Punkterunde für den Abstieg verantwortlich. Gefährlicher agierten die Dachsenhausener und Gemmericher bei ihren Kontern. Dann war es höchste Zeit, weiße Trikots gegen die schwarzen Aufstiegs-Shirts zu tauschen.
Rhein-Zeitung vom 31.05.2010 Thorsten Stötzer
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