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SG Bornich hat die Relegation im Visier
Rhein-Lahn. Die Stimmungslagen könnten kaum unterschiedlicher sein: Auf der einen Seite steckt der TuS Gückingen derzeit im Niemandsland der Fußball-Kreisliga A Rhein-Lahn und muss seine Spieler motivieren, die Runde mit möglichst vielen Punkten zu beenden. Auf der anderen Seite wittert das Tabellenschlusslicht SG Bornich nach zuletzt zehn Punkten in fünf Spielen noch einmal Morgenluft. Beide Teams treffen am Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Rasenplatz in Gückingen aufeinander.
„Durch die Niederlage in Welterod ist die Stimmung ein wenig geknickt“, sagt Thomas Gjorgiev, Abteilungsleiter des TuS Gückingen. Trainer Alexander Maurer ist noch bis Samstag im Osterurlaub. Seine Mannschaft hatte sich mit dem 2:4 in Welterod in der Vorwoche die Chance genommen, noch einmal oben anzugreifen. „Wir hatten gehofft, noch einmal Anschluss an das obere Tabellendrittel zu bekommen“, sagt Gjorgiev. Doch nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge liegt man zehn Punkte hinter dem Spitzenreiter – aber auch 20 Zähler vor einem Abstiegsplatz.
„Wir müssen versuchen, die Konzentration bei den Jungs jetzt hoch zu halten“, sagt Gjorgiev. „Wir wollen die Runde vernünftig zu Ende spielen und noch so viele Punkte wie möglich holen. Allerdings sind wir momentan durch Verletzungen arg gebeutelt.“ Außerdem hatte der Spitzenreiter für einen Tag – am zehnten Spieltag stand Gückingen auf dem ersten Platz – noch was gutzumachen aus dem Hinspiel, als es in Bornich ein Remis gab. „Wir erwarten eine kampfstarke Mannschaft aus Bornich, sollten aber spielerisch gerade auf unserem Platz Vorteile haben.“
Zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen – in dieser Wertung der jüngsten Spiele liegt Bornich sogar vor dem Tabellensechsten Gückingen (neun Punkte aus den vergangenen sechs Spielen seit der Winterpause). „Wir haben nicht mehr so große Probleme mit Verletzungen, und auch unsere Studenten haben derzeit eine eher ruhige Phase und können auch im Training dabei sein und nicht nur im Spiel“, sagt Bornichs Trainer Dirk Eisenbarth. „Das hilft uns natürlich. Dazu sind jetzt die A-Jugendlichen fest bei der Ersten, was uns zusätzliche Möglichkeiten gibt.“
Doch schafft die SG tatsächlich noch den Sprung aus dem Tabellenkeller? Immerhin steht sie seit zwölf Spieltagen auf dem letzten Platz. „Wir haben gesagt, wir wollen mit einem Erfolgserlebnis aus der Winterpause starten. Nur so haben wir noch eine Chance.“ Diese Chance hat man genutzt, aber auch die Konkurrenz hat nicht geschlafen. „Die hat in Spielen gepunktet, in denen man eigentlich nicht damit rechnen konnte. Dennoch geben wir nicht auf. Uns ist klar, wir brauchen noch Punkte, um den Relegationsplatz zu erreichen.“
Relegationsplatz? Warum nicht gleich die Klasse ohne Relegation halten? So weit ist die Konkurrenz nicht mehr weg. „Die Relegation ist fest eingeplant“, sagt Eisenbarth. „Seit ich hier bin, spielen wir Relegation. Egal, ob es darum geht aufzusteigen oder die Klasse zu halten. In dieser Saison würde ich natürlich am liebsten die Klasse halten.“
Rhein-Zeitung vom 13.04.12 - Tom Naumann
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