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Niederlage im Kellerduell
SG Bogel/Reitzenhain - FSG Altendiez II 0:1

BOGEL. Wenn wenig läuft, muss der Chef selbst die Ini-tiative ergreifen. Gut eine Stunde war in der A-Klassen-Begegnung zwischen der SG Bogel/Reitzenhain und der zweiten Mannschaft der FSG Altendiez/Freiendiez/Holz-appel/Hirschberg gespielt, als der routinierte Stefan Kolar seinen Liberoposten verließ und vom Mittelkreis in den gegnerischen Strafraum aufbrach.
Der lange Weg des FSG-Spielertrainers sollte nicht umsonst gewesen sein. Michael Derdzinski flankte von links, Arnold Stoll legte ab und Kolar verwandelte schließlich zum entscheidenden 0:1. "Es ist schon etwas Glück dabei, wenn man ein Mal nach vorne geht und gleich trifft", bekannte der Torschütze. Der Spielertrainer nutzte die Analyse der wichtigsten Szene aber auch, um seine Elf zu loben: "Ein sehr guter Spielzug, so muss Fußball aussehen." Schönen Sport bekamen die Zuschauer ansonsten aber kaum zu sehen. Allzu oft sprang die Kugel wild zwischen Füßen und Schienbeinen hin und her, die Akteure schlugen serienweise sinnfreie Pässe in die Reihen der Kontrahenten oder ins Seitenaus.
"Beide Mannschaften stehen nicht zu Unrecht am Tabellenende", gab Stefan Kolar zu. Für seine junge Elf - das Durchschnittsalter der Startformation betrug exakt 21 Jahre, wenn man vom 34-jährigen Spielertrainer absieht - sieht er aber bessere Tage anbrechen. Der erste Sieg, die "Big Points" von Bogel, der Erfolg bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib - das alles sollte Auftrieb geben. Besonders Vorlagengeber Stoll zeigte eine gute Leistung.
Bogels Coach Dirk Eisenbarth mochte keine optimistischen Ausblicke formulieren. Sehr verzagt hatte sein Team agiert. Ein Freistoß von Oliver Röhrig, der in der 64. Minute am Pfosten endete, brachte die Gäste noch am meisten in Gefahr.
"Wir haben es versäumt, schon in der ersten Halbzeit ein Tor zu machen", erklärte der Trainer. Eisenbarth tauschte nach der Pause nach und nach seine Offensivkräfte aus, denn er war "mit der läuferischen Einstellung der Stürmer nicht einverstanden". Große Effekte erzielte er so jedoch nicht mehr, die besten Chancen im zweiten Abschnitt besaß die FSG-Reserve in Person von Michael Derdzinski.


SG Bogel/Reitzenhain II - SV Becheln II 7:2

BOGEL. Unerwartet deutlich mit 7:2 (4:0) besiegte die SG Bogel/Reitzenhain II in der Kreisliga C-West den SV Becheln II. Als Erfolgsgarant der Gastgeber erwies sich ein 42-Jähriger mit zotteligen Haaren, der vor kurzem noch in der A-Klasse ein Leistungsträger war. Holger Drabsch durfte wie in jungen Jahren im Angriff agieren und stellte seine Klasse unter Beweis.
Vier Mal traf er selbst und den Strafstoß, den Timo Diefenbach verwandelte, hatten die Bechelner außerdem an ihm verschuldet. "Wir haben eigentlich nicht schlecht gespielt, aber gegen Holger Drabsch waren wir einfach nicht clever genug", erklärte SV-Spieler Hüseyin Laco. Zudem ärgerten sich die Gäste, dass sie einen Elfmeter vergaben, als sie gerade aufzuholen begannen.
SG-Spielertrainer Siegfried Beyersdorf sprach von einem verdienten Sieg in unerwarteter Höhe und lobte Drabsch ebenso wie dessen 18-jährigen Sturmpartner Mark Dillenberger: "Die waren beide sehr beweglich."
Thorsten Stötzer
Rhein-Zeitung vom 05.09.2005


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