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Dirk Eisenbarths junge Elf hat Probleme Fuß zu fassen
Rhein-Lahn. Zum Auftakt der Rückrunde in der Kreisliga A wartet auf das Schlusslicht SG Bornich/Bogel/Reitzenhain ein harter Brocken – es geht im Derby gegen den Tabellenvierten FSV Welterod. Das Nachbarschaftsduell steigt am Sonntag auf dem Rasenplatz in Bogel, Spielbeginn ist um 14.45 Uhr.
Das Hinspiel hatte der FSV deutlich mit 5:1 für sich entschieden. „Unsere stark verjüngte Mannschaft hat große Probleme, in der A-Klasse Fuß zu fassen“, sagt Bornichs Trainer Dirk Eisenbarth. „Uns war klar, dass uns eine schwere Saison bevorsteht. Aber vielleicht kam der Aufstieg auch ein Jahr zu früh.“ Den einzigen Sieg in der neuen Klasse feierte die SG am 22. September beim 4:3 gegen Dachsenhausen – das wär im Spätsommer, mittlerweile müssen die Straßen im Rhein-Lahn-Kreis schon nach frostigen Nächten gestreut werden. Es gibt aber auch Ergebnisse, die Hoffnung machen, wie zum Beispiel die Unentschieden gegen Burgschwalbach und Gückingen oder das knappe 0:1 am letzten Spieltag der Hinrunde gegen den VfL Osterspai. „Das war eine unglückliche Niederlage“, sagt Eisenbarth. „Stehst du oben, gewinnst du dieses Spiel.“
So aber stehen aktuell nur magere fünf Punkte auf der Habenseite. Seit dem zweiten Spieltag steht die SG Bornich auf einem Abstiegsplatz. Und zum Jahresausklang warten mit Welterod, Birlenbach und Dahlheim nur Topteams aus der Liga. „Alles kein Kanonenfutter“, sagt Eisenbarth – und nimmt es mit einem Schuss Ironie. „Ich glaube dennoch, dass auch wir als Tabellenletzter an einem guten Tag auch mal den Spitzenreiter schlagen können, die A-Klasse ist doch sehr ausgeglichen.“ Zudem hofft er, das Welterod nach zuletzt eher schwachen Ergebnissen in einem kleinen Leistungstief steckt. „Gerne auch noch am Wochenende“, sagt Eisenbarth, der aber weiß: „Welterod ist eine sehr ausgeglichene Mannschaft, das Gefüge im Team stimmt.“
Dem würde sein Gegenüber Thomas Hofmann nicht widersprechen – auch nicht nach zuletzt drei Niederlagen in vier Spielen. „Mit ein bisschen Glück wären wir Herbstmeister geworden“, sagt der Trainer des FSV. Doch „dank“ eines 2:4 in Dachsenhausen ersparte man sich den „Titel“, der am Ende ohnehin nicht mehr als eine Randnotiz sein wird. Neben der Dachsenhausen-Pleite verlor der FSV auch mit 1:5 gegen Singhofen und mit 0:2 gegen Osterspai – dazwischen lag ein 4:2-Erfolg in Altendiez. Dass Welterod dennoch als Tabellenvierter nur drei Punkte hinter dem Spitzenduo Birlenbach und Dahlheim liegt zeigt, wie ausgeglichen die Klasse ist.
„Deshalb sind wir nach der Hinrunde auch hoch zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf“, sagt Hofmann. „Auch wenn sich die Gegner mittlerweile sehr gut auf uns eingestellt haben.“ Für die meisten geht es in erster Linie darum, die Offensivstärke des FSV aus dem Spiel zu nehmen, schließlich hat Welterod mit 41 Treffern die meisten in der Liga erzielt. Und wie läuft es am Sonntag? „Es gibt noch ein paar personelle Fragezeichen. Ich denke aber, wenn alle Mann an Bord sind, dann sind wir nur schwer auszurechnen. Dass es das Derby gegen den JSG-Partner ist, macht die Sache natürlich besonders reizvoll.“
Rhein-Zeitung vom 19.11.2011
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