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Patrick Marner wird nur noch im Notfall selbst auflaufen
Rhein-Lahn. Sie schnuppern beide an der Tabellenspitze der Kreisliga B Rhein-Lahn – und würden dies gerne auch nach dem Spiel am Sonntag um 14.30 Uhr noch tun: die SG Bornich/Bogel/Reitzenhain und die SG Birlenbach/Balduinstein II. Die Partie steigt auf dem Rasenplatz in Bornich.
„Der Saisonstart ist geglückt“, sagt Bornichs Trainer Patrick Marner. In der Tat – mit bisher zwei Siegen in zwei Spielen hat sein Team eine weiße Weste. „Wir haben aber auch gegen zwei Aufsteiger gespielt“, sagt der Trainer nach den 3:1-Erfolgen gegen Lierschied und Oelsberg. „Ich bin auch deshalb mit dem Saisonstart zufrieden, weil alle Spieler von Beginn an super mitgezogen haben. Es gab überhaupt kein Problem in Sachen Respekt.“ Marner selbst ist 31 Jahre jung, manche Spieler in seinem Team sind gleichalt oder gar älter. „Aber das ist eine sehr homogene Truppe. Es macht es super Spaß.“ Er selbst hatte im Vorjahr in Oelsberg noch selbst die Fußballschuhe geschnürt, will dies jetzt aber nur noch im absoluten Notfall tun. „Ich finde das immer unglücklich, wenn du als Spielertrainer vielleicht einen Fehler auf dem Feld machst und dann in der Pause deinen Spielern Verbesserungsvorschläge unterbreitest.“
Die Partie gegen Birlenbach II wird bereits das dritte Heimspiel in der Liga im dritten Saisonspiel sein – eine große Rolle spielt das im Team von Marner aber nicht. „Wir trainieren derzeit in Bogel und spielen in Bornich – von einem echten Heimvorteil kann man da nicht unbedingt sprechen.“ Dass sein Team derzeit zuhause wie auswärts eine gute Rolle spielen kann, hat es bereits im Pokal bewiesen. Da musste man auf fremdem Platz ran, ausgerechnet beim kommenden Gegner Birlenbach II. Bornich gewann die Partie mit 4:1. „Wir werden den Gegner aber nicht unterschätzen. Ich finde, das ist eine gute Mannschaft mit starken Stürmern und technisch versierten Spielern im Mittelfeld. Wir werden dagegenhalten müssen um erneut zu gewinnen.“
Noch eine Niederlage gegen Bornich? Birlenbachs Trainer Oliver Kahl hat da durchaus etwas dagegen – mit welchen Spielern er dies jedoch verhindern will, ist noch unsicher. „Es kommt auf die Erste an“, sagt Kahl. „Ich weiß aber schon jetzt, dass es am Wochenende nicht so gut aussieht.“ Aus den bisher drei Saisonspielen hat Birlenbach sechs Punkte geholt, Siegen gegen Filsen (2:1) und Dausenau (4:2) folgte zuletzt eine 2:4-Niederlage gegen Hahnstätten. „Da war mehr drin für uns. Aber Hahnstätten hat saustark gekontert.“
Ging es nach Kahl, dann führt der Weg seiner Mannschaft in diesem Jahr ins obere Mittelfeld – mit Platz vier liegt man derzeit also voll im Soll. Doch nun kommt Bornich – und mit Bornich die Erinnerung an diese 1:4-Schlappe aus dem Pokal. „Wir sind natürlich gewarnt. Wir haben in diesem Spiel in den ersten 20 Minuten stark begonnen. Doch dann gab es einen Foulelfmeter gegen uns und plötzlich ging nichts mehr.“
Rhein-Zeitung vom 07.09.2012 - Tom Naumann
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