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Weyhing rettet einen Zähler
Kein Sieger gab es im Kellerduell zwischen der SG Reitzenhain und der SG Gutenacker - für die Gäste war das viel zu wenig, um die Aktien im Kampf um den Klassenverbleib ein wenig steigen zu lassen.
BOGEL. "Jetzt sind wir wohl abgestiegen", sagte Swen Hannig von der neu gegründeten Einricher SG, deren Abschied aus der A-Klasse immer wahrscheinlicher wird. Das 2:2 hilft, wenn überhaupt, nur der SG Reitzenhain / Bogel / Bornich ein wenig aus der Misere.
In dem über die gesamte Spielzeit fairen Krisengipfel setzten die Gäste das erste Ausrufezeichen. Nach knapp zwei Minuten knallte Bastian Strobel einen Freistoß, bedingt durch die abfälschende Mauer, flach unten ins Eck. Das Konzept von Interimstrainer Swen Hannig schien aufzugehen, hielt aber nur 13 Minuten. Nach einem missglückten Befreiungsschlag der Einricher Hintermannschaft markierte Markus Diefenbach mit platziertem Schuss von der Strafraumkante den Ausgleich (16.). Nach und nach gewannen die Gäste die Überhand und kamen zu Gelegenheiten. Andreas Geisel rettete in höchster Not vor Patrick Eisele (21.).
Im zweiten Abschnitt der Partie war deutlich zu erkennen, dass beiden Teams nur ein Dreier wirklich weiterhelfen würde. Auf Spielereien im Mittelfeld wurde nicht viel Wert gelegt, es ging ständig hin und her. Dies war zwar spielerisch nicht unbedingt ein sonntäglicher Leckerbissen, dafür aber ein spannender Kampf mit offenem Visier. Manuel Ritter (50.) und Mirko Klotz (64.) auf Seiten der Platzherren und der schnelle Olaf Würges (54.) und Abwehrhüne Timo Gapp (54., 78.) für die Einricher vergaben beste Gelegenheiten. Zur Führung kam die junge Eisenbarth-Truppe durch den vier Minuten zuvor eingewechselten 22-jährigen Dominik Zimmermann (68.). Er köpfte die genaue Flanke von Spielmacher Markus Diefenbach ein.
Der Tabellenletzte machte hinten auf und ermöglichte den Gastgebern beste Kontermöglichkeiten. Routinier Lars Weyhing sorgte für die Punkteteilung, als er einen Freistoß aus 20 Meter maßgenau in die Maschen zirkelte (85.). Dirk Eisenbarth hatte es geahnt: "Die sind doch meistens nur bei Standards gefährlich", rief er noch Minuten vor dem 2:2 seinen Jungs zu. Die Heimelf hatte in den Schlussminuten durch Dominik Zimmermann (88.), Markus Diefenbach (92.) und Manuel Ritter, der freistehend am glänzend reagierenden Keeper Stephan Auster scheiterte (90.), zwar die größeren Chancen, letztlich war das Remis dennoch leistungsgerecht.
Für Dirk Eisenbarths Elf steht nun eine heiße Endphase der Saison bevor: "Mit dem Remis können wir sicherlich besser leben als Gutenacker, aber trotzdem: Jetzt wird"s press eng", sagte er nach dem Kellerduell.
Rhein-Zeitung vom 19.04.2010 Marcus Fachinger
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