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Dirk Eisenbarth braucht beim Umbruch viel Geduld

Bogel. Zu diesem Auswärts-spiel wird Gerd Flohr, Trainer des SV Becheln, mit dem Fahrrad anreisen. Flohr wohnt nämlich in Bogel und trifft dort am Samstag um 17.30 Uhr auf seinen Heimatverein, die SG Reitzenhain/Bornich/Bogel. Die hat er sogar vor Jahren schon mal trainiert – gleiches kann aber auch sein Gegenüber Dirk Eisenbarth von sich behaupten, der mal als Interims-Übungsleiter in Becheln aktiv war. Die beiden Trainer sind gut befreundet, man kennt sich. Geschenke gibt es am Samstag beim Duell der Fußball-Kreisliga B dennoch nicht.
„Ich bin mit dem Saisonstart noch nicht zu hundert Prozent zufrieden“, sagt Reitzenhains Trainer Eisenbarth. Seine Mannschaft hat bisher einen bunten Ergebnis-Strauch geflochten: ein Sieg, eine Niederlage, ein Unentschieden – von allem was dabei. „Wir spielen beim HFC in der zweiten Halbzeit auf ein Tor, müssen das Spiel dort nicht 1:2 verlieren“, trauert der SG-Trainer den vergebenen Chancen hinterher. In einem kuriosen Spiel mit drei Elfmetern für Osterspai und zwei Strafstößen für Reitzenhain verlor das Eisenbarth-Team am Ende mit 1:2. Vielleicht lag es an der fehlenden Routine.
„Wir haben sehr viele junge Spieler eingebaut. In unseren drei Seniorenteams sind zwölf Akteure dabei, die in der Vorsaison noch A-Jugend gespielt haben. Dazu haben einige Routiniers ihre Karriere beendet. Wir haben einen Umbruch vollzogen, das Team braucht sicherlich noch Zeit“, sagt Eisenbarth. In Osterspai kam erschwerend hinzu, dass alle drei Stürmer fehlten – aufgrund einer Verletzung und einer Silberhochzeit in der Familie. Gegen Becheln sieht das schon wieder anders aus. „Ich kenne die Mannschaft gut, habe sie mal für ein paar Wochen als Interimstrainer betreut“, sagt Eisenbarth. Drei Jahre ist das jetzt her. „Ich zähle Becheln zu den Favoriten auf den Aufstieg, eine spielerisch sehr starke Mannschaft.“
Der Saisonstart des ambitionierten SV verlief bisher nicht ganz nach Plan. Einem 4:1 in Hahnstätten folgte ein 2:2 gegen Dahlheim II. „Im Endeffekt müssen wir sogar mit dem Unentschieden zufrieden sein“, sagt Bechelns Trainer Gerd Flohr. „Wir wollten zwar nicht mehr so viele Punkte wie in der Vorsaison zu Hause liegenlassen, aber wir stehen ja auch noch am Anfang der Spielzeit. Da kann man noch einiges regeln. Und vielleicht war es ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit.“
Das Team aus der Vorsaison, damals am Ende Tabellendritter, ist zusammengeblieben. Mit einer Begegnung weniger auf dem Konto steht man derzeit punktgleich mit Reitzenhain auf dem sechsten Tabellenplatz. „Die vergangene Saison war ein Lehrjahr für unsere junge Mannschaft. Jetzt wollen wir uns oben in der Tabelle festsetzen.“
Mit der SG Reitzenhain erwartet Flohr eine selbstbewusste Mannschaft. „Ich kenne das Team ganz gut, habe es zuletzt auch mal beobachten können. Ich habe Stärken und Schwächen gesehen, die gilt es nun im Spiel zu beachten. Meine Mannschaft muss zudem mehr Ruhe ins Spiel bringen als wie zuletzt gegen Dahlheim. Wir haben taktisch noch einiges zu besprechen bis Samstag.“
Rhein-Zeitung vom 03.09.2010 (tn)

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